Wie man Hunde aneinander gewöhnt – Schritt für Schritt

Wie man Hunde aneinander gewöhnt – Schritt für Schritt

Andrei-Constantin Faur

Haben Sie sich gefragt, ob Ihr erster Hund einen neuen Spielkameraden will? Oder bringt das Zusammenziehen mehr Stress als Freude?

Wir erklären, wie man Hunde aneinander gewöhnt. Es gibt einfache Schritte, egal ob es ein Welpe, ein erwachsener Hund oder ein Tierschutzhund ist. Gute Vorbereitung ist oft der Schlüssel zum Erfolg.

Bevor wir weiterkommen, drei wichtige Regeln: Vorbereitung, neutrale Treffen und langsame Eingewöhnung. Diese Regeln helfen, Hunde sicher und entspannt zusammenzubringen.

Wie man Hunde aneinander gewöhnt – Schritt für Schritt

Wesentliche Erkenntnisse

  • Gute Vorbereitung reduziert Stress bei beiden Hunden.
  • Geruchsgewöhnung mit Decken und Spielzeug erleichtert das Kennenlernen.
  • Ein neutraler Ort verhindert territoriale Konflikte beim ersten Treffen.
  • Ein gemeinsamer Spaziergang ist ein sanfter Startpunkt zum hunde zusammenführen.
  • Schrittweise Eingewöhnung und klare Regeln schaffen langfristig Harmonie.

Warum es wichtig ist, Hunde aneinander zu gewöhnen

Viele Hundebesitzer überlegen, ob sie einen zweiten Hund haben sollen. Eine gute Vergesellschaftung hilft, Stress zu vermeiden. So wird das Zusammenleben harmonisch.

Beim Hunde vergesellschaften planen wir Begegnungen und Regeln. Wir legen Rituale fest.

Vorteile einer gelungenen Vergesellschaftung

Ein gut eingespieltes Rudel bereichert den Alltag. Gemeinsame Spaziergänge und spielerische Aufgaben stärken die Bindung. Sozialisierung bringt Vertrauen.

Ein souveräner Ersthund kann dem Neuzugang Sicherheit geben. Sozialisierungsprozesse werden beschleunigt.

Die positive Dynamik zeigt sich im Spiel und in Ruhephasen. Gemeinsames Lernen bringt Erfolge. Besitzer erleben weniger Konflikte und schnelle Trainingserfolge.

Risiken bei falscher oder fehlender Vorbereitung

Unbedachte Entscheidungen führen schnell zu Territorialkonflikten. Eine ungeplante Zusammenführung erhöht Stress. Reviere werden sofort tangiert.

Unterschiedliche Energieniveaus oder ungeeignete Paarungen können zu Dauerstress führen. Wir sollten solche Risiken erkennen und vermeiden.

Rolle des Halters: Führung, Regeln und Schutz

Als Halter übernehmen wir die Führung. Wir sorgen für klare Regeln. Getrennte Futterplätze und kontrollierte Begegnungen sind wichtig.

Ruhe und konsequentes Handeln schützen beide Hunde. Bei Bedarf holen wir professionelle Hilfe. So bleibt die Zusammenführung sicher und konstruktiv.

Wie man Hunde aneinander gewöhnt – Schritt für Schritt

Wir zeigen euch einen einfachen Weg, Hunde miteinander bekannt zu machen. Diese Anleitung hilft, Probleme zu vermeiden und zeigt, wie man Schritt für Schritt vorgeht.

Vorbereitung vor dem ersten Treffen: Auswahl des passenden Zweithundes

Wir prüfen Temperament, Alter und Energie des Zweithundes. Ein aktiver Labrador passt gut zu einem spielerischen Ersthund. Ein ruhiger Begleiter ist besser für ältere Hunde.

Bei Tierschutzhunden holen wir Informationen über Ängste oder frühere Erfahrungen. Zu große Altersunterschiede können Stress verursachen.

Geruchsgewöhnung durch Decken und Spielzeug tauschen

Wir tauschen Decken oder Spielzeuge vorab. So lernen die Hunde sich über Geruch kennen, ohne Druck.

Lieblingsspielzeuge vermeiden wir zunächst. Eine Decke aus dem Tierheim kann Vertrauen schaffen.

Neutraler Ort als erster Kontakt und Bedeutung territorialer Neutralität

Das erste Treffen findet an einem neutralen Ort statt. Nicht vor der Haustür des Ersthundes. Neutraler Boden verringert Territorialverhalten und Konflikte.

Bekannte Gassirunden meiden wir, wenn der Ersthund territorial reagiert. Keine weiteren Hunde oder Ablenkungen beim ersten Kontakt.

Erste Begegnung: gemeinsamer Spaziergang, Körpersprache beobachten

Ein gemeinsamer Spaziergang fördert entspannten Austausch. Wir lassen die Hunde nebeneinander laufen und beobachten ihre Signale.

Leinenführung ist kontrolliert. Brustgeschirr oder Schleppleine kommen bei Bedarf zum Einsatz. Positive Signale belohnen wir sofort, Anspannung deeskalieren wir mit Abstand und Ruhe.

Schrittweiser Übergang ins Zuhause und Ressourcensicherung

Erst nach einem positiven Außenkontakt gehen wir nach Hause. Zuhause richten wir getrennte Schlaf- und Futterplätze ein.

Spielzeug und Kausachen des Ersthundes packen wir weg, bis die Hunde sicher miteinander sind. So verhindern wir Konkurrenz und schaffen klare Regeln.

Welcher Zweithund passt zu meinem Ersthund

Bevor wir den zweiten Hund holen, überlegen wir gut, welcher passt. Wir schauen uns Temperament, Alter und Energie an. So vermeiden wir Streit und Frust.

Bei der Wahl zählen nicht nur Aussehen oder Rasse. Wichtig ist, ob sie gut miteinander auskommen und im Alltag harmonieren.

welcher zweithund passt

Temperament, Alter und Energieniveau abgleichen

Wir müssen wissen, ob unser Erster ruhig oder lebhaft ist. Ein junger, sehr aktiver Hund könnte einen alten überfordern.

Manchmal kann ein lebhafter Hund dem älteren einen neuen Schwung geben. Aber wir passen die Energie an, damit alle gut miteinander auskommen.

Rasse- und veranlagungsbedingte Aspekte

Wir schauen, wie der Hund spielt und jagt. Retriever sind oft gut beim Spielen. Hütehunde können aber viel bewegen.

Wenn der Jagdtrieb stark ist, planen wir spezielle Aktivitäten. So bleibt der Hund entspannt und der Haushalt stressfrei.

Sozialer Hintergrund bei Tierschutzhunden beachten

Tierschutzhunde haben oft besondere Erfahrungen. Wir respektieren das und machen vorher Besuche und Tausch von Gerüchen.

Wir überlegen, ob der Erste souverän genug ist, um den Neuen zu führen. Geduld ist wichtig. Bei Unsicherheit verlängern wir die Eingewöhnungszeit.

Aspekt Günstig Zu beachten
Temperament Ähnliche Aktivität, kompatibles Spielverhalten Zu großer Unterschied führt zu Stress und Ruhestörung
Alter Leichter Altersunterschied fördert Balance Sehr großer Unterschied kann Überforderung oder Langeweile bringen
Rasse/Veranlagung Gleiche Auslastungsbedürfnisse erleichtern Alltag Starker Jagd- oder Hütetrieb erfordert gezieltes Training
Tierschutz-Hintergrund Vorherige Pflege-Info und ruhige Umgebung helfen Traumata oder Unsicherheiten verlängern Eingewöhnung
Alltagskompatibilität Gemeinsame Bedürfnisse bei Spaziergang und Schlafplatz Unterschiedliche Anforderungen erhöhen Aufwand

Erstkontakt und Begegnungsstrategien

Wir starten mit klaren Schritten, um zwei Hunde zusammenzubringen. Ein ruhiger Einstieg schafft Sicherheit. Kurze Begegnungen sind besser als ein langes Treffen.

Wir geben Tipps, um Hunde Schritt für Schritt zusammenzubringen. Diese Tipps sind für den Alltag gemacht und helfen, Stress zu vermeiden.

Begegnung an der Leine: Technik und sichere Hilfsmittel

Wir führen beide Hunde kontrolliert an der Leine. Ein Brustgeschirr verteilt den Druck sanft. Eine Schleppleine gibt mehr Bewegungsfreiheit.

Die Leinen bleiben locker. Eine straffe Leine zeigt Aufregung. Bei Aggressionsverhalten nutzen wir einen Maulkorb.

Signale lesen: positive, neutrale und stressanzeigende Körpersprache

Positive Signale sind entspanntes Wedeln und spielerisches Einladen. Solche Zeichen belohnen wir sofort.

Neutrale Signale zeigen sich durch vorsichtiges Schnüffeln. Diese Haltung erlaubt uns, das Treffen langsam auszubauen.

Stressanzeichen wie steifer Körper verlangen sofortige Deeskalation. Frühes Erkennen erspart Eskalationen.

Ruhiges Belohnen und Deeskalation bei Anspannung

Ruhiges Verhalten stärken wir mit Lob und Streicheln. Timing ist wichtig: Die Belohnung folgt direkt.

Bei Anspannung bleiben wir ruhig und trennen die Hunde. Wir warten, bis beide entspannt sind, und versuchen eine kürzere Begegnung.

Diese Schritte helfen, Hunde aneinander zu gewöhnen. Sie erleichtern das Zusammenführen für alle Beteiligten.

Situation Maßnahme Grund
Erstes Treffen Neutrale Umgebung, lockere Leinen, Brustgeschirr Reduziert Territorialverhalten und gibt Kontrolle
Leichte Unsicherheit Kurzzeitige Trennung, ruhiges Lob, erneuter Versuch Vermeidet Eskalation und stärkt positive Routine
Starke Anspannung Trennung, Abstand vergrößern, professionelle Hilfe erwägen Sicherheit für Menschen und Hunde wahren
Wiederholte Treffen Mehrere kurze Begegnungen, positive Verstärkung Langfristige Gewöhnung und Vertrauen aufbauen

Hunde im Haus aneinander gewöhnen

Wenn wir zwei Hunde ins Zuhause bringen, ist die häusliche Routine sehr wichtig. Wir sollten ruhige Abläufe schaffen, um Sicherheit zu bieten. So können wir die Hunde Schritt für Schritt aneinander gewöhnen.

Klare Plätze für Schlaf und Futter helfen, Stress zu reduzieren. Jeder Hund hat seinen eigenen Schlafplatz und separate Futter- und Wassernäpfe. Das schützt ihre Rückzugsorte und verringert Konkurrenz.

Wir empfehlen getrennte Fütterungszeiten oder Futterplätze in unterschiedlichen Räumen. So vermeiden wir Futterneid und können beobachten, wie entspannt die Hunde beim Fressen sind.

Beim Ressourcenmanagement ist Vorsicht gefragt. Lieblingsspielzeug legen wir erst zur Seite oder duplizieren es. Manche Hunde verteidigen Futter oder Spielsachen; deshalb führen wir Futterspiele langsam ein und beobachten die Reaktionen genau.

Gleichmäßige Aufmerksamkeit von uns ist wichtig. Wir teilen unsere Zeit fair auf, damit kein Hund sich benachteiligt fühlt. Das reduziert Eifersucht und fördert eine positive Grundstimmung.

Regeln helfen beim Zusammenleben. Wir behalten die Gewohnheiten des Ersthundes weitgehend bei und integrieren neue Abläufe behutsam. Wenn ein Hund das Eigentum des anderen beansprucht, greifen wir ruhig und bestimmt ein.

Training und klare Signale erleichtern das Zusammenleben. Gemeinsame Übungen aus der Hundeschule stärken Bindung und Rangordnung auf freundliche Weise. Wer zusätzliche Unterstützung braucht, wendet sich an zertifizierte Trainer.

Diese praktischen Maßnahmen und Tipps setzen wir im Alltag um. Schritt für Schritt entsteht so ein harmonisches Miteinander, in dem beide Hunde sicher und respektiert leben können.

Besondere Situationen: Welpe, erwachsener Hund und Tierschutzhund

Wir erklären, was bei verschiedenen Kombinationen wichtig ist. Jede Situation hat ihre eigenen Herausforderungen. Unser Ziel ist es, alle sicher und ruhig zu halten.

hunde an welpen gewöhnen

Welpen integrieren: Schutz, Lernen und erwachsene Korrekturen

Welpen brauchen keinen automatischen Schutz. Sie sind nah am anderen Hund und lernen noch, wie man sich verhält.

Wir prüfen, ob alle impfgehalten sind, bevor wir beginnen. Treffen finden in neutralen Bereichen statt. Dann öffnen wir Schritt für Schritt Garten und Haus. Erwachsene Hunde dürfen Welpen korrigieren, um ihnen Grenzen zu zeigen.

Vergesellschaftung zweier erwachsener Hunde: Rollen finden lassen

Zwei erwachsene Hunde brauchen Zeit, um ihre Rollen zu finden. Das kann bis zu zwei Wochen dauern.

Wir greifen nur ein, wenn es Verletzungsgefahr gibt. Eine stabile Ordnung ist okay, solange sie nicht schadet. Geduld und klare Regeln helfen, Konflikte zu vermeiden.

Tierschutzhunde: Unsicherheit erkennen und souveränen Ersthund nutzen

Bei Tierschutzhunden ist Rücksicht sehr wichtig. Viele sind zunächst unsicher oder vermeiden Kontakte.

Vorabbesuche und Geruchsaustausch helfen. Ein sicherer Ersthund kann Orientierung bieten. Wir planen Schritte vorsichtig und achten auf Stresszeichen.

Wenn wir wissen, wie man Hunde aneinander gewöhnt, schaffen wir mehr Sicherheit. Kleine Fortschritte feiern wir mit Lob und Ruhe. So wächst Vertrauen.

Was tun bei Problemen und Aggressionen

Es ist normal, wenn Hunde sich zuerst streiten. Sie klären so ihre soziale Ordnung. Aber wann ist es ernst? Hier sind Tipps, um das zu erkennen.

Wann eingreifen, wann Konflikte zulassen

Manchmal ist ein kurzes Knurren okay. Es gehört zum Lernen dazu. Aber wenn es zu intensiv wird, müssen wir eingreifen.

Warnsignale, Eskalationsstufen und sichere Trennungstechniken

  • Frühe Warnsignale: starre Körperhaltung, fixierender Blick, Zähnefletschen und verlängertes Knurren.
  • Höhere Eskalation: lautes Bellen, heftiges Ziehen, gezielte Bisse und Fluchtverhalten eines Hundes.
  • Sichere Trennungstechniken: Ablenken mit lautem Geräusch, Trennung über Leinenführung, Sichtschutz zwischen den Hunden.
  • Notfalltrennung: Decken über einen Hund werfen oder Türen nutzen. Niemals die Hände zwischen die Tiere bringen.

Wann professionelle Hilfe nötig ist

Wenn Hunde sich trotz Versuchen nicht vertragen, ist es Zeit für Experten. Dauerhafte Aggression zeigt, dass Hilfe nötig ist.

Suchen Sie Hilfe bei Hundetrainern oder Verhaltenstherapeuten. Bei medizinischen Problemen ist ein Tierarzt nötig. Frühes Handeln verhindert dauerhafte Probleme.

Praktische Übungen und Alltagstipps für eine nachhaltige Integration

Wir zeigen einfache, wirksame Übungen, mit denen wir Hunde zusammenführen. Diese Übungen helfen, Vertrauen aufzubauen. Sie sind kurz und passen in den Alltag, ohne die Hunde zu überfordern.

Bei allen Übungen ist es wichtig, klein anzufangen. Loben und Pausen sind dabei sehr wichtig. So bleibt der Spaß erhalten. Geduld ist nötig, denn manche Beziehungen brauchen Zeit.

Gemeinsame Aufgaben und Aktivitäten zur Bindungsförderung

Spaziergänge im Wechseltempo stärken das Teamgefühl. Suchspiele mit Leckerli fördern die Zusammenarbeit. Kooperationsübungen wie über Baumstämme laufen sind physische Challenges.

Schrittweise Trainingseinheiten: Impulskontrolle, Rückruf, Leinenführigkeit

Impulskontrolle trainieren wir mit Warteübungen vor dem Futter. Kurze Rückrufübungen in eingezäunten Bereichen verbessern Vertrauen. Paralleles Leinenführigkeitstraining reduziert Störverhalten.

Übungen nach der Eingewöhnung zur Festigung der Beziehung

Regelmäßige Gruppentrainings in Hundeschulen festigen Sozialverhalten. Strukturierte Spielzeiten und individuelle Auszeiten verhindern Ressourcenkonflikte.

Übung Dauer & Häufigkeit Ziel
Gemeinsamer Spaziergang im Seitenwechsel 15–30 Min, täglich Kooperation, Ruhe neben fremden Reizen
Suchspiel mit getrennten Startpunkten 5–10 Min, 2–3x täglich Teamarbeit, Frustrationstoleranz
Impulskontrolle: Warten vor Futter 2–5 Min, bei jeder Mahlzeit Selbstbeherrschung, klare Regeln
Gemeinsamer Rückruf im eingezäunten Bereich 5–15 Min, täglich Bindung, Zuverlässigkeit
Paralleles Leinenführigkeitstraining 10–20 Min, 3–5x pro Woche Ruhiges Nebeneinander an der Leine
Individuelle Auszeiten für jeden Hund 10–30 Min, je nach Bedarf Stressabbau, Vermeidung von Eifersucht

Als kurze Checkliste nutzen wir diese Tipps: kleine Schritte, positive Verstärkung, sichere Räume. Für Fortschritte bauen wir Übungen regelmäßig in den Tagesplan ein.

Fazit

Wir haben gelernt, dass man Hunde aneinander gewöhnen kann. Es ist wichtig, den richtigen Hund auszuwählen und ihn an Gerüche zu gewöhnen. Das erste Treffen sollte an einem neutralen Ort stattfinden.

Beim Hunde vergesellschaften ist es wichtig, den Übergang ins Zuhause gut zu planen. Wir sollten die Körpersprache beobachten und ruhiges Verhalten belohnen. So können wir Stress und Konflikte vermeiden.

Die Zusammenführung von Hunden ist nicht immer einfach. Aber mit Geduld und Führung kann es funktionieren. Professionelle Hilfe kann auch nützlich sein. Bleibt geduldig und genießt die Zeit mit euren Hunden!

FAQ

Wie bereite ich mich vor, bevor ich einen zweiten Hund ins Haus hole?

Wir prüfen Temperament, Alter und Energieniveau beider Hunde. Dann tauschen wir Decken oder Spielzeug zum Geruchsauftakt. Das erste Treffen findet auf neutralem Boden statt.

Achten wir auf bestehende „Baustellen“ des Ersthundes. Das betrifft Leinenaggression und Jagdtrieb. Manchmal sprechen wir mit einem Trainer, ob die Paarung sinnvoll ist.

Warum ist ein neutrales Treffen draußen so wichtig?

Ein neutraler Ort verhindert Territorialverhalten. So verteidigt der Ersthund sein Zuhause nicht sofort. Draußen können sich Hunde entspannt gegenseitig beschnuppern.
Wir vermeiden bekannte Gassirunden. Keine fremden Hunde dabei. Ein gemeinsamer, zügiger Spaziergang ist der erste Kontakt.

Wie funktioniert die Geruchsgewöhnung praktisch?

Vor dem Treffen tauschen wir Decken oder Spielzeug zwischen den Hunden. So mischen sich die Gerüche. Bei Tierschutzhunden hilft eine Decke aus dem Tierheim.
So ist beim ersten Treffen weniger Stress. Die Hunde erkennen sich schneller als potenzielle Sozialpartner.

Wie soll die erste Begegnung ablaufen?

Wir führen beide Hunde an lockerer Leine. Starten mit einem gemeinsamen Spaziergang. Beobachten wir die Körpersprache.
Positive Signale belohnen wir sofort. Bei Anspannung stoppen wir, deeskalieren und wiederholen kurze, positive Begegnungen.

Wann dürfen die Hunde gemeinsam ins Haus?

Erst nach einem positiven, kontrollierten Außenkontakt. Zuhause packen wir Spielzeug und Kauknochen vorübergehend weg.
Richten wir getrennte Schlaf- und Futterplätze ein. So minimieren wir Ressourcenkonflikte und geben beiden Hunden Rückzugsräume.

Welche Rolle spielt das Alter und das Energieniveau?

Das Temperament ist entscheidender als das Alter. Doch große Unterschiede können problematisch sein. Ein sehr quirliger Welpe kann einen alten Hund überfordern.
Ein jüngerer Hund belebt manchmal einen Senior. Wir suchen Kompatibilität in Energie und Aktivitätsbedarf.

Müssen wir bei bestimmten Rassen besonders aufpassen?

Ja. Spielfreudige Rassen wie Retriever passen oft gut zueinander. Hunde mit starkem Jagdtrieb oder intensiven Hüteinstinkten brauchen besondere Struktur und Auslastung.
Wir berücksichtigen rassespezifische Bedürfnisse bei der Auswahl und im Alltag.

Wie handhaben wir die Integration eines Tierschutzhundes?

Tierschutzhunde brauchen oft mehr Geduld. Vorabbesuch in Pflegestellen oder Tierheimen hilft. Geruchsgewöhnung und schrittweiser Kontakt sind wichtig.
Ein souveräner Ersthund kann Orientierung bieten. Doch wir achten genau auf Unsicherheiten und geben dem neuen Hund viel Zeit zum Auftauen.

Wie führe ich Begegnungen an der Leine sicher durch?

Beide Hunde sollten kontrolliert geführt werden. Brustgeschirr und bei Bedarf Schleppleine sind hilfreich. Keine straffe Leine, ruhige Stimme und sofortige Belohnung für entspanntes Verhalten.
Bei bekannten Aggressionsproblemen nutzen wir Maulkorbtraining und professionelle Begleitung.

Welche Körpersignale deuten auf Stress oder Gefahr hin?

Warnsignale sind steifer Körper, starres Fixieren, aufgerichtete Nackenhaare, Zähnefletschen oder Knurren. Eskalation zeigt sich durch Bellen, Beißen oder anhaltende Verfolgung.
Je früher wir deeskalieren, desto geringer das Verletzungsrisiko.

Wann sollen wir eingreifen – und wann nicht?

Leichte Rangeleien und klare Korrekturen können normal sein. Wir greifen ein, wenn Konflikte eskalieren, wiederholt auftreten oder Verletzungsgefahr besteht.
Im Zweifel trennen wir kontrolliert und ziehen einen Trainer hinzu.

Wie organisieren wir Ressourcen im gemeinsamen Haushalt?

Jeder Hund erhält eigene Schlafplätze sowie separate Futter- und Wassernäpfe. Lieblingsspielzeug duplizieren oder vorerst wegräumen.
Menschenaufmerksamkeit fair verteilen und klare Regeln etablieren. So vermeiden wir Eifersucht.

Welche Übungen helfen beim Zusammenwachsen der Hunde?

Gemeinsame Spaziergänge, Suchspiele, einfache Kooperationsübungen und paralleles Training stärken Zusammenhalt. Belohnen wir ruhiges Nebeneinander und bieten weiterhin individuelle Auszeiten.
So festigen wir eine harmonische Beziehung langfristig.

Was tun, wenn die Vergesellschaftung nicht klappt?

Wir stoppen unsichere oder gefährliche Situationen. Trennen die Hunde dauerhaft räumlich und suchen professionelle Hilfe.
Frühzeitige Intervention verhindert die Festigung problematischer Muster.

Wie lange dauert die Eingewöhnung normalerweise?

Das ist individuell – einige Hunde arrangieren sich in Tagen, bei anderen dauert es Wochen bis Monate. Geduld, konsequentes Ressourcenmanagement und regelmäßiges, positives Training verkürzen die Zeit.
Fördern wir stabile Beziehungen.

Kann ein souveräner Ersthund wirklich helfen?

Ja. Ein ruhiger, souveräner Ersthund kann dem Neuen Orientierung und Sicherheit geben. Sozialisationsprozesse beschleunigen sich.
Wir beobachten genau, ob der Ersthund die Rolle freiwillig übernimmt oder gestresst wird.

Welche Notfall-Trenntechniken gibt es bei einem Kampf?

Ablenkung (Laut, Wasser), Trennung an Leine, Sichtschutz, Türen oder Decken dazwischen. Niemals Hände direkt zwischen die Tiere bringen.
Wir trainieren im Voraus, wie wir sicher trennen. So reduzieren wir Verletzungsrisiken im Ernstfall.

Gibt es Situationen, in denen wir von einem Zweithund abraten sollten?

Ja. Wenn der Ersthund stark ängstlich, aggressiv oder gesundheitlich angeschlagen ist. Oder wenn die Haushaltsbedingungen (Platz, Zeit für Auslastung) fehlen.
Eine Fehlentscheidung kann zu Dauerstress oder Verletzungen führen.

Welche Rolle spielt kontinuierliches Training nach der Eingewöhnung?

Regelmäßiges Training erhält Regeln, stärkt Rückruf, Impulskontrolle und das Sozialverhalten. Belohnen wir ruhiges Nebeneinander und bieten weiterhin individuelle Auszeiten.
So festigen wir eine harmonische Beziehung langfristig.
Zurück zum Blog